Die Oschatzer St. Aegidienkirche
Von weitem betrachtet scheint die Sache klar: St. Aegidien prägt die Silhouette von Oschatz mit seinen hochaufstrebenden Zwillingstürmen, mit Maßwerk und Spitzbögen, im Stile der Neogotik. Doch andererseits ist die Kirche von den klaren Formen des Klassizismus geprägt. Dieser Stilmix macht den Sakralbau in Sachsen einzigartig.
Das Kircheninnere
St. Aegidien ist die größte Kirche von Oschatz und prägt mit ihren beiden 75 Meter hohen Türmen das Stadtbild. Der neogotische Bau entstand nach einem Stadtbrand Mitte des 19. Jahrhunderts. Einige Bauteile, wie Umfassungsmauern, Pfeiler und andere architektonische Elemente, stammen jedoch von einem Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert.
Die Türmerwohnung
Genau 199 Stufen muss man emporsteigen, um in die historische Türmerwohnung zu gelangen. Die Zimmer vermitteln einen Eindruck vom Leben der letzten Türmerfamilie, die mit ihren zahlreichen Kindern hier oben auf doch recht begrenztem Raum sehr bescheiden lebte. Die Wohnung wurde 1998 wiedereröffnet, seitdem wird sie von den Mitgliedern unseres Vereins betreut.
Die Schuhmacher-Werkstatt
Im Nebenerwerb betrieb der letzte Türmer von St. Aegidien in der Mitte des Südturmes eine Schuhmacher-Werkstatt. Diese konnte durch unseren Verein wieder hergerichtet werden und vermittelt heute in ihrer Funktion als Schauwerkstatt einen authentischen Eindruck von den Werkzeugen und Arbeitsabläufen eines heute fast ausgestorbenen Handwerks.
Kleiner Ausflug in die Stadtgeschichte und die Historie von St. Aegidien
Die erste Kirche von Oschatz stammt wohl aus dem 12. Jahrhundert. Wie bei allen mittelalterlichen Stadtgründungen ist ihre Geschichte auch in Oschatz eng mit der des Ortes verbunden.
Die Sanierung der Kirche
Ziel des Vereins „Rettet St. Aegidien e.V.“ war und ist es, den Verfall des Oschatzer Wahrzeichens zu stoppen. Seit Beginn der Sanierungsarbeiten ist schon viel passiert – sehen Sie selbst!